"SPD unterwegs"
Wasser ist Leben-Besuch im Wasserwerk Flürchen - Teil 2
Auf Einladung der SPD Höhr-Grenzhausen fand eine Wanderung mit dem Brexbach-Paten Wolfgang Wurm durch das obere Brexbachtal statt. Sinn der Exkursion war das Kennenlernen der Aufgaben, denen sich der ehrenamtliche Bachpate stellt. Treffpunkt war der Parkplatz am Flürchen, wo Wolfgang Wurm den Teilnehmern zunächst einmal die Strecke des von ihm betreuten Bachabschnittes darstellte. Er betreut den Bachlauf auf etwa 4 Kilometer Länge, vom Zusammenfluss Vorderster und Hinterster Bach unterhalb der Landshuber Weiher bis kurz vor dem Schwimmbad Linderhohl. Seine Aufgabe ist es, den nach den Wassergesetzen verantwortlich Unterhaltungpflichtigen, hier die Verbandsgemeinde, dabei zu unterstützen, das Ökosystem des Brexbaches einschließlich seiner Uferbereiche in einem naturnahen Zustand zu erhalten oder soweit wie möglich wieder herzustellen. Dabei hat natürlich die Verbandsgemeindeverwaltung das letzte Entscheidungsrecht, aber, so der „Brexbach-Ranger“, bisher war die Zusammenarbeit mit den zuständigen VG-Mitarbeitern sehr gut, auch was das Eingehen auf seine Vorschläge betrifft. Bevor die eigentliche Wanderung startete, formulierte Wolfgang Wurm noch seine persönliche Motivation: „Wichtig ist der Schutz der Wasserqualität, der Erhalt der Artenvielfalt im und um den Bach, der dann auch zur Klimaverbesserung unserer Stadt beiträgt. Für mich ist Naturschutz Menschenschutz.“
Der Weg führte am Vordersten Bach entlang, wo Wurm einige Maßnahmen zeigte, wie z.B. die Anlage von kleinen Tümpeln, welche gerade im Sommer wichtig sind für Amphibien und Wasserlarven, wenn im übrigen Bach der Wasserstand zurückgeht. Er machte aufmerksam auf Kolke oder Gumpen, das sind Mulden unterhalb von Fließhindernissen, die als Rückzugsgebiet für Wasserlebewesen dienen. Als kleines Erlebnis schilderte der Bachpate, wie er im vergangenen Sommer bei Niedrigwasser eine Forelle, die in einem solchen Kolk gefangen war, einfing und in das Fließwasser desBrexbaches rettete. Ab dem Zusammenfluss von Vorderstem und Hinterstem Bach, dem eigentlichen Beginn des Brexbaches, fließt der Bach in einem relativ natürlichen Bett, er kann mäandern und bei viel Wasser auch mal sein Bett verlassen und verändern. Hier zeigt sich auch, dass nach dem (Fichten-)Waldsterben auch Bäume wie Schwarzerlen, die eine natürliche Bachauenlandschaft ausmachen, wieder Platz bekommen und auch gezielt wieder angepflanzt werden. Solche naturnahen Abschnitte findet man auch ab dem Schwarzen Meer in Richtung Eishaus. Sie werden von unserem Bachpaten regelmäßig begangen, Veränderungen registriert und vor allem unnatürliche Veränderungen in Zusammenarbeit mit der Verwaltung beseitigt. Wolfgang Wurm erwähnte, dass er auch Müll aufsammelt, betonte aber auch, dass dies zu seiner Freude selten nötig wäre.
Die etwa zweistündige Exkursion endete im unteren Abschnitt des Betreuungsgebietes des Bachpaten Wolfgang Wurm, wo mit Hilfe des Bauhofes ein Biotop anstelle des entfernten,geschädigten Fichtenwaldes angelegt wurde. In dem entstandenen Tümpel haben sich neben Fröschen auch schon andere Amphibien angesiedelt, auch Enten haben sich schon sehen lassen, die sich entwickelnde Flora lockt viele Insekten an, was wiederum für die Vogelwelt gut ist. Auf dieses Projekt ist der Brexbach-Ranger besonders stolz und hofft, dass sichhier, wie auch an anderen Stellen des von ihm betreuten Brexbachabschnittes in einigen Jahren wieder ein natürlicher und naturgerechter Bach entwickelt. Die Wandergäste zollten dem engagierten Bachpaten begeisternden Applaus, Peter Becker und Uwe Finke, VG-Ratsmitglieder der SPD, versprachen ihm ihre Unterstützung in den zuständigen Gremien. „Man muss einen langen Atem haben“, schmunzelt Wurm bei seinen Schlussworten.
Uwe Chr. Finke
Bild 1:, Christian Lemke erklärt das computergesteuerte Wasserversorgungnetz der VG.
Wasser ist Leben-Besuch im Wasserwerk Flürchen - Teil 1
Auf Einladung der SPD der Verbandsgemeinde trafen sich am 16.03.2024 interessierte Mitglieder und Gäste der SPD zu einer Führung durch das Wasserwerk Flürchen. Andreas Erdmann, Beigeordneter der
Verbandsgemeinde, begrüßte die Gäste und bedankte sich bei Alexander Häuser, Leiter der Verbandsgemeindewerke, und Wassermeister Christian Lemke, für ihre Bereitschaft durch das Wasserwerk zu führen.
Beide nahmen sich viel Zeit und erklärten das System der Wasserversorgung in der Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen. So wird aus zehn Brunnen Wasser aus tiefen Gesteinsschichten gefördert. Ergänzt
wird dies durch zehn Quellen, deren Wasser über Sammler in die Rohwasserbecken der drei Wasserwerke geleitet wird. Dort wird es gesäubert sowie Mangan und Eisen herausgefiltert. Anschließend wird das
Wasser in die Reinwasserbecken geleitet. Aus diesen Becken werden die Leitungsnetze in der VG Höhr-Grenzhausen gespeist. All diese Abläufe sind mit Hilfe modernster Technik weitestgehend
automatisiert. Wöchentlich erfolgen jedoch mehrmals Kontrollen durch die Mitarbeiter der VG-Werke, um weiterhin eine hochklassige Qualität der Wasserversorgung zu garantieren. Sechs Hochbehälter auf
den Höhen rund um die Verbandsgemeinde sind in das Wasserversorgungsnetz integriert. Sie sorgen auch dafür, dass jederzeit an allen Punkten des Leitungsnetzes in Höhr-Grenzhausen, Hillscheid und
Hilgert/Kammerforst die genügend, qualitativ hochwertigen Wassermengen zur Verfügung stehen. Das Team der VG-Werke ist sehr darauf bedacht, die technischen Einrichtungen in einem sehr guten Zustand
zu erhalten. So wird aktuell eines der Reinwasserbecken des Wasserwerkes Flürchen aufwendig saniert. Um diesen hohen Standard zu erhalten ist ein enger und transparenter Austausch zwischen
Werkleitung, dem Werksausschuss und dem Verbandsgemeinderat notwendig. Nach Werkleiter Alexander Häuser gibt es in der Zusammenarbeit mit den kommunalen Gremien keine Probleme. Dies bestätigen auch
die teilnehmenden Bürgermeister Dr. Andreas Rath (Hillscheid) und Uwe Schmidt (Hilgert). Die beiden Mitglieder der SPD im Werksausschuss Peter Becker und Detlef Sauer werden sich auch in
Zukunft dafür einsetzen, dass es bei sozialverträglichen Wasserpreisen in der Verbandsgemeinde bleibt. Zum Abschluss der interessanten Führung bedankte sich Andreas Erdmann im Namen der SPD der
Verbandsgemeinde für die informative Führung bei Werkleiter Alexander Häuser und Wassermeister Christian Lemke.
Bild unten: Die Besucher im Tiefgeschoss des Wasserwerks.
"Tanja trifft ...die SozialministerinSabine Bätzing-Lichtenthäler"
MDL Tanja Machalet hatte Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler zu einem Gespräch über die sozialpolitischen Themen in Rheinland-Pfalz nach Höhr-Grenzhausen in den Pavillion der AWO Höhr-Grenzhausen eingeladen. Die ca. 30 Gäste wurden von Tanja Machalet in einem kurzweiligen Interview mit der Sozialministerin zu den aktuellen Themen wie Pflegenotstand, Ärztemangel auf dem Land, Lage der medizinischen Versorgung etc. eingeladen. Gekonnt, mit sehr viel Sachkenntnis stand die frühere Drogenbeauftragte des Bundes Rede und Antwort zu den vorgenannten Themen.